Das Wichtigste zusammengefasst
- Solarmodule und Wechselrichter sind die wesentlichen Komponenten jeder Photovoltaik-Anlage.
- Sie finden sowohl in großen Dachanlagen als auch in heimischen Balkonkraftwerken Anwendung.
- Solarzellen wandeln Sonnenenergie in nutzbaren Strom um.
- Ein 500-Watt-Solarmodul kann jährlich etwa 450 bis 520 kWh Strom erzeugen.
- Es gibt verschiedene Solarmodultypen, die sich in Leistung und Qualität unterscheiden.
Grundlagen von Solarmodulen
Ein 500-Watt-Solarmodul besteht typischerweise aus 49, 60 oder 72 Solarzellen, die Sonnenlicht in Strom umwandeln.
Aufbau und Funktionsweise von Solarmodulen
Ein 500-Watt-Solarmodul besteht aus mehreren Schichten, die von einem Rahmen umgeben sind. Die Vorderseite ist mit einer Glasscheibe abgedeckt, die Rückseite entweder mit einer weiteren Glasscheibe (Glas-Glas-Module) oder einer Folie (Glas-Folie-Module). Die Solarzellen im Inneren sind das Herzstück des Moduls. Durch den photovoltaischen Effekt wandeln diese Zellen das einfallende Sonnenlicht in Gleichstrom um. Die erzeugte elektrische Spannung wird von einem Wechselrichter in im Haushalt nutzbaren Wechselstrom umgewandelt, der im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Zudem ist auch die Verwendung eines Stromspeichers möglich.
Typen von Solarmodulen
Zu den gängigsten Solarmodulen gehören monokristalline und polykristalline Module. Monokristalline Module, erkennbar an ihrer dunkelblauen oder schwarzen Färbung, bestehen aus einem einzigen Siliziumkristall und bieten einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline Module. Der höhere Wirkungsgrad der monokristallinen Module äußert sich darin, dass sie für die gleiche Leistung weniger Fläche benötigen. Dies führt dazu, dass monokristalline Module kleiner sind und somit platzsparender installiert werden können.
Dünnschichtsolarmodule, meist aus Silizium, sind preiswert, jedoch mit geringerem Wirkungsgrad und Haltbarkeit. Sie sind daher weniger verbreitet in privaten Haushalten. Bifaziale Module, die auch Licht auf der Rückseite absorbieren, und Halbzellen-Module, die durch Halbierung herkömmlicher Zellen eine Effizienzsteigerung von bis zu 5 % ermöglichen, bieten zusätzliche Optionen für höhere Erträge.
Auswahl eines 500-Watt-Solarmoduls
Die Qualität eines Solarmoduls hat erheblichen Einfluss auf die Leistung und den Ertrag der gesamten PV-Anlage. Vor dem Kauf sollte sichergestellt werden, dass das Solarmodul mit den anderen Komponenten der Solaranlage kompatibel ist. Die maximale Leistung eines Solarmoduls wird in Watt Peak (Wp) angegeben und beträgt bei einem 500-Watt-Solarmodul ungefähr 500 Wp. Der Modulwirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent der eintreffenden Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt werden kann.
Hochwertige Modelle führender Hersteller
Zu den bewährten Herstellern von 500-Watt-Solarmodulen gehören beispielsweise Vertex, Longi, Trinasolar und Ecoflow.
Installation und Inbetriebnahme
Falls handwerkliche Fähigkeiten vorhanden sind, können Solarmodule unter bestimmten Voraussetzungen selbst installiert werden. Anschlüsse an das öffentliche Stromnetz dürfen jedoch nur von zugelassenen Elektro-Installateuren durchgeführt werden. Bei Installation zwischen Netzanschluss und Trennvorrichtung ist der Netzbetreiber zu informieren und ein Installationsbetrieb ist zu beauftragen. Mieter benötigen die Zustimmung des Eigentümers.
Leistungsoptimierung und Wartung
Um ein 500-Watt-Solarmodul möglichst effizient zu nutzen, ist eine optimale Platzierung wichtig. Eine Ausrichtung nach Süden mit einem Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad und die Vermeidung von Verschattung sind entscheidend. Leistungsoptimierer können die Performance-Ratio zusätzlich steigern. Regelmäßige, schonende Reinigung der Module ist ebenfalls empfehlenswert.
Wartung und Fehlerdiagnose
Der VDE empfiehlt eine umfassende Prüfung von Solaranlagen alle vier Jahre. Eine einfache Wartung alle zwei Jahre und regelmäßige Eigenkontrollen auf Schäden sind sinnvoll. Eine intelligente Anlagenüberwachung ermöglicht Echtzeit-Fehlerdiagnose und Ertragsüberwachung.
Anwendungsbeispiele
500-Watt-Solarmodule sind Standard in der heimischen Energieerzeugung und werden häufig in Balkonkraftwerken eingesetzt. Diese können am Balkongeländer, der Terrasse, der Hausfassade, dem Dach oder an anderen geeigneten Orten angebracht werden. Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis vier Solarmodulen und einem Wechselrichter. Seit Mai 2024 ist es erlaubt, bis zu 800 Watt ins Stromnetz einzuspeisen. Module dürfen eine Leistung von bis zu 2000 Watt haben, müssen jedoch auf 800 Watt gedrosselt werden.
Die Verwendung von Modulen mit einer Leistung von 2000 Watt bei einer Wechselrichterleistung von 800 Watt kann sinnvoll sein, um auch die maximale Wechselrichterleistung zu sonnenlichtarmen Stunden abrufen zu können. Diesen Effekt nennt man Überbauung und sorgt für ein Energieüberangebot, welches in den Randzeiten abgerufen werden kann.
FAQ
Um die für Balkonkraftwerke zugelassene Einspeiseleistung von 800 Watt zu erreichen, empfiehlt es sich, mindestens zwei 500 Watt Solarmodule zu installieren. Für eine hohe Effizienz bei schlechten Lichtverhältnissen, oder einer gleichbleibenden Effizienz über den Tag hinweg, kann sich die Anbringung von drei oder vier Modulen rentieren.
Monokristalline Solarmodule gelten als besonders hochwertig und wirksam. Wir empfehlen Ihnen, auf Modelle bewährter Hersteller von guter Qualität zuzugreifen.